In der EU neu zugelassen: Durvalumab (Imfinzi) eine Immuntherapie für Lungenkrebs im Stadium III

Zuletzt aktualisiert am: 01 November 2019

In der EU neu zugelassen: Durvalumab (Imfinzi) eine Immuntherapie für Lungenkrebs im Stadium III

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Lungenkrebs ist leider bekanntlich eine der Krebsarten mit der höchsten Sterblichkeitsrate sowohl bei Männern als auch bei Frauen und macht etwa ein Drittel aller Krebstodesfälle aus. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass das Medikament durvalumab (Imfinzi) von der EMA für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem, inoperablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen worden ist. Diese neue Behandlungsmöglichkeit kann die Lebenserwartung im Durchschnitt um das Dreifache verlängern.

Nach Angaben der EMA wurden in einer klinischen Studie an Patienten mit dieser speziellen Art von Lungenkrebs hervorragende Ergebnisse erzielt. An der Studie mit dem Namen "PACIFIC" nahmen insgesamt 713 Patienten teil, deren Krankheit nach Chemotherapie und Bestrahlung noch nicht fortgeschritten war. Die Ergebnisse zeigten, dass das Sterberisiko bei den Patienten, die durvalumab (Imfinzi) einnahmen, um beeindruckende 32 % gesenkt wurde, und die Patienten lebten im Durchschnitt dreimal länger, ohne dass sich ihre Krankheit verschlimmerte, als diejenigen, die das Placebo einnahmen (17,2 Monate gegenüber 5,6 Monaten). Dr. Luis Paz-Ares, einer der leitenden Prüfärzte der PACIFIC-Studie, sagte dazu: "Imfinzi hat einen überzeugenden Überlebensvorteil für diese Patienten in diesem Bereich mit erheblichem ungedecktem Bedarf gezeigt."

Durvalumab (Imfinzi) ist eine Immuntherapie, d. h. sie regt das körpereigene Immunsystem dazu an, den Krebs zu bekämpfen und zu stärken. Es ist die erste Immuntherapie, die bei dieser Art von Lungenkrebs (NSCLC) einen signifikanten Vorteil für das Gesamtüberleben zeigt.

Im Jahr 2017 hat die FDA das Medikament auch für den Einsatz bei Patienten mit Blasenkrebs (Urothelkarzinom) zugelassen, deren Krebs auf oder nach einer platinbasierten Chemotherapie fortgeschritten ist. Klinische Daten zu diesen Patienten zeigten, dass 16 % der Patienten nach 1 Jahr noch auf die Behandlung ansprachen. Darüber hinaus gibt es weitere Studien, die erforschen, wie es als Erst- oder Zweitlinienbehandlung bei Kopf- und Halskrebs und anderen soliden Tumoren eingesetzt werden kann.

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